Dienstag, 12. März 2013

Because maybe, you're gonna be the one that saves me.

Ich liebe meinen Freund. Keine Frage. Abgöttisch und verlangend. Sehnsucht bekommt eine ganz andere Bedeutung. Wir sehen uns fünf Tage die Woche. Trotzdem vermisse ich ihn die restlichen zwei Tage so sehr. Er tut soviel für mich und ich sollte das mehr zu schätzen wissen. Aber es gibt gewisse Dinge, die einfach totgeschwiegen werden. Nicht das es in unserem Sinne wäre, sondern nur in meinem. Ich tröste ihn, wenn er sich mal wieder zuviele Gedanken über mich macht. Wenn ich seinen "Was los"-Fragen aus dem Weg gehe. Wenn ich ihn im Arm halte und er nicht sieht, dass ich den Tränen nahe bin. Wenn seine Mutter mit ihm über mich spricht, dass ich in familiären Dingen mehr klären soll, anstatt nur zu schweigen. Durch ihn bekomme ich immer mehr Zweifel. Und ich frage mich: War ich vorher einfach nur blind oder nur dran gewöhnt? Oder: Übertreibt er, sieht er das nur anders als ich? Es geht viel mehr um mich, als um uns. Nein, nicht das es schlimm sei, er will wohl einfach nur helfen. Aber warum helfen, wenn man selbst darin kein Problem sieht? Ein Problem gibt es jetzt, weil er meine Augen öffnet. Er öffnet meine Augen in gewissen familiären Dingen. Dafür schäme ich mich. Weil ich als Tochter nicht mehr erwarten kann. Hätte eigentlich alles was ich brauche. So war und ist es. Ich schäme mich, weil ich die Erwartungen, Gefühle, wie soll ich sagen, Wünsche, anderer so nicht mehr wertschätzen würde. Nein, nicht wertschätzen. Aber ich würde diese Dinge nach hinten schrauben und meine nach vorne. Ist das falsch? Oder darf mein Gewissen mir dabei im Weg stehen? 


Aber im Endeffekt bleibt es gleich: Schweigen und drüber hinwegsehen - irgendwann wird es vielleicht besser. Wie sagt man? Alleine tut sich nichts. Jedoch was ist, wenn man nicht mehr schweigt, es könnte sich alles ändern. Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon. Die Frage stellt sich: Riskieren oder nicht? Die Tränen brennen in den Augen, ich weiß nicht wohin ich gehen soll, welche Richtung ich einschlagen soll. Und wen, wen habe ich, dem ich all dies sagen kann?

2 Kommentare:

  1. Ich würde es riskieren. jedenfalls kenne ich es von mir so, dass mich meist nur die unbequeme Scham und das Gefühl, dass daraus mehr Selbsthass erwachsen könnte, am Reden hindert...

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  2. Nein, das ist ganz und gar nicht falsch. Ich denke, das ist sogar sehr gut, ein wenig egoistisch sein. Für deine Situation in deiner Familie - die ich nunmal nicht kenne - brauchst du dich aber ganz und gar nicht zu schämen. Es ist wie es ist. Aber warte nicht darauf, bis es besser wird. Nicht deine Worte, sondern deine Taten sind entscheidend.
    Alles Liebe und herzliche Grüße, ♥

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