Sonntag, 5. Februar 2012

Ja hallo erstmal.

Mit einem Schlag sind die Worte der vergangenen Wochen nur noch eine leere Hülle des Nichts. Gelogen, missachtet, verstoßen, benutzt, Spielzeug. Das tut natürlich wieder so verdammt weh. Mir hat es heute Nacht den Boden unter den Füßen weggerissen. Das hat gesessen. Vielleicht lerne ich jetzt endlich mal loszulassen, von Dingen die mir nicht gut tun. 
Aber das werd ich wohl nie. 

Und ja, es ist komisch. Zum ersten Mal nach langer Zeit hätte ich wirklich fast, wäre meine Mutter nicht im Raum nebenan gewesen, am Telefon losgeheult. Ich habe Dinge offenbart, die ich lange geheim gehalten habe. Die ganze Nacht habe ich mit einem Freund von mir telefoniert. Zwar hab ich nicht viel gesagt, er hat die meiste Zeit geredet, aber es war irgendwie.... wenigstens ein klein wenig aufbauend. Und wäre ich wohl bei ihm gewesen, wär ich wirklich heulend zusammengebrochen. Die Dinge so genau auf den Punkt gebracht. Warum jetzt das Leben beenden? In so und sovielen Jahren, was dann ist, ist ungewiss. Da kann das passieren, was ich heute nicht glaube. Vielleicht ist es besser. Ohne Trauer geht das Leben nicht von statten. Es gehört dazu. Und in den vier Jahren, in denen wir uns schon kennen, wäre mein Charakter immernoch der Gleiche gewesen, sagt er. Auch wenn ich mich äußerlich verändert und mich weiterentwickelt hab. Gut, die unerträglichen Gedanken sind nicht ganz weg, wäre ja auch zu schön, aber sie sind wenigstens etwas gedämpft. Irgendwann um 6 Uhr morgens bin ich dann eingeschlafen. Manchmal glaube ich, dass er mich mehr kennt als ich selber. Er will nicht aufdringlich sein, denn wenn jemand aufdringlich mir gegenüber ist, verziehe ich mich. Das wäre ein Schutzmechanismus von mir, um die Menschen nicht näher an mich heranzulassen. Dennoch, trotz der Nacht, bin ich unglaublich motivationslos und müde. Am liebsten würde ich morgen gar nicht in die Schule gehen. Ich will mich nur ins Bett kuscheln, mein Notizheft vollbemalen, Musik hören und Tee trinken. Eingeschlossen im Zimmer, alleine. Was gibts besseres?


Auch muss ich vorsichtiger werden. Sozialnetzwerke sind nicht gut, was Gefühle angeht. Eine Freundin meiner Mutter, hat meine Mutter angesprochen, ob es mir gut gehen würde, weil ich so, naja, so Sachen halt poste. Daraufhin hat mich meine Mutter gefragt. Erwidert habe ich nur, dass ich einfach eben gestresst bin und sie sagte dann auch, dass sie ihrer Freundin sagte, dass mit mir doch alles in Ordnung wäre. Pustekuchen. Aber solange sie nichts wissen, bin ich auch nicht in Gefahr. Die Menschen werden aufdringlich, wenn ihnen etwas Angst macht und Sorgen bereitet. Das widerrum macht mir soviel Druck und engt mich ein. Ich brauche meinen Freiraum, um meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, damit nicht noch irgendwas in die Luft geht. Wenns zuviel wird, wirds zuviel.

Letztens stand ich in der Schlange an der Kasse. Hinter mir ein großer, stämmiger Mann, mit einem Geruch, der meine Nase rümpfen ließ. Er war zu nah hinter mir. Wir streiften uns schon fast. Ich ging ein wenig weiter nach vorne, so weit wie es noch ging, da vor mir noch jemand stand. Aber immer wenn ich etwas vorangerückt bin, kam er wieder so verdammt nah an mich heran. In meinem Kopf - Panik. Hab den Drang unterdrückt, alles stehn und liegen zu lassen & rauszurennen, von dem Mann hinter mir weg! Ich hätte losweinen können vor Erleichterung, als ich meine Sachen einpackte & 
der Mann an mir vorbeilief und weg war.

"Nur du kannst entscheiden, was richtig oder falsch ist."


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