Freitag, 14. Oktober 2011

Vor langer, langer Zeit.

Ich fühle nichts. Jedenfalls nichts, das ich benennen könnte. Es ist wie Atmen - etwas, das ich nicht beeinflussen kann. Minuten verstrichen indem ich nur mit einem Handtuch bekleidet am Spiegel stand, mich betrachtete und jede Stelle behutsam abtastete. Ich war nicht schön. Je länger ich in das Spiegelbild blickte, desto mehr kam es mir so vor, als stünde tatsächlich ein anderes Mädchen vor mir. Fremder denn je kam ich mir vor und schluckte dieses bittere Gefühl hinunter. Dunkelheit und Stille dehnen sich ins Unendlich aus. Das ist kein Traum. Ich träume nicht. Wieviele Stunden kann man zitternd auf dem Boden nahe der Dusche hocken? Und an sich selber festhalten? Und nachdenken.Ich bin vor langer Zeit gestorben. Was jetzt steht, geht, existiert ist bloß die Hülle. Ein Hauch von Nichts. Leere.




3 Kommentare:

  1. ICh finde deine Texte so gut und gleichzietig berühren sie mich auch irgendwie. Lass den kopf nicht hängen.

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  2. Manchmal da hofft man, es wäre doch nur ein Traum.


    Alles Liebe und viel Kraft für Dich.

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  3. Danke, liebe Jem! c:
    Ich bin auch schon seit längerer Zeit Leser deines Blogs.
    Ebenfalls alles Liebe!

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