Sonntag, 26. August 2012

I need time, which you will not give me.

"Ich werde dich das auch nochmal persönlich fragen, aber ich mag mal so ne' Vorantwort wissen: 
Willst du mit mir zusammen sein und es nochmal versuchen?"

Ich verliere dich. Das war mir vorher schon klar. Du lässt mich gehen. Ohne ein Wort. Liebe in der Freundschaft ist einfach nicht möglich. Vorallem das mit uns ist nicht möglich. Auch wenn mein Herz dies und mein Verstand das sagt. Das sind dennoch zwei verschiedene paar Schuhe. Unsere Wege werden sich erneut trennen. Auch wenn ich dich bei einer Schulfreundin erwähnt habe und sie mir sagte, dass das doch schon Jahre her ist, ändert das nichts. Klar, unsere Beziehung ist Jahre her und du hast dich geändert, aber ich kann keine Beziehung führen. Ich bin unfähig zu lieben, unfähig Beziehungen zu führen, sexuell unfähig. Ich bin vielleicht schon krankhaft eifersüchtig. Ich will diese Probleme nicht mit in eine Beziehung nehmen, denn das wäre schon das Ende. Aber das verstehst du nicht. Du sagst, du akzeptierst mich so wie ich bin. Ich hole mir Aufmerksamkeit bei einigen Männern. Lasse sie aber nicht zu nah an mich ran. Nehme mir nur das, was ich ab und zu brauche. Bin dann wieder eine Zeit lang weg, komme wieder. So geht es weiter. Ich bin eine Herzensbrecherin. Und das will ich dir alles nicht antun, auch wenn du mir das alles schon angetan hattest. Aber das ist vorbei. Das zählt nicht mehr. Denn du hast es ein Jahr später selbst zu spüren bekommen. Wir beide sind depressiv. Das kann nicht gut gehen. Ja, ich habe Gefühle für dich, aber selbst diese zählen nicht. Ich kann nicht gezähmt werden. 


Die letzten zwei Tage lag ich regungslos auf meinem Bett. Mir fiel das Buch, was ich in der Hand hatte, herunter und es sammelten sich Tränen in meinen Augen. Eine schlängelte sich meine Nase hinunter. Ich fing sie mit dem Finger auf, betrachtete sie. Wünschte mir weitere, aber sie kamen nicht. Es gab keinen Grund, die Depressionen fraßen mich auf. Ich versuchte mich erneut auf das Buch zu konzentrieren, in eine andere Welt zu entfliehen, aber immer wieder glitt es mir aus den Händen, weil ich unbewegt in die Luft starren musste. Diese Gefühle, wenn überhaupt welche vorhanden waren, sind unbeschreiblich. Ich kann mich nie richtig an diese Zeit erinnern, weil es sich wie eine unsichtbare Lücke anfühlt. Es gab auch einen Moment in dem ich daran dachte, einfach die Klinge zu nehmen und mir die Haut aufzuschneiden. Oder mir ne' Kugel in den Kopf zu jagen. Ich wollte nicht mehr in dieser unerträglichen Blase gefangen sein. Aber selbst dazu kam ich nicht, da ich wie erstarrt dasaß und die Wand anschaute. Das Wetter passte fantastisch. Ich wollte raus, irgendwohin laufen, wo mich keiner vermuten würde. Wo mir kein Mensch begegnen würde. 
Da war ich nun. Gefangen und leblos, mit dem Stechen in der Brust allein.

1 Kommentar:

  1. deine texte berühren mich jedes mal aufs neue.
    ich hoffe trotzdem, dass eure liebe eine chance hat. ich wünsche mir das glück und die liebe für dich.

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