Mittwoch, 25. Januar 2012

Die, Bitch. Die.


Mir ist speiübel. Das ganze fettartige Essen will nicht in mir bleiben. Bei dem Gedanken daran, würde ich auch nicht in mir bleiben wollen. Ich renne ins Bad, schließe die Tür ab und begrüße die Kloschüssel. Es ist dunkel, das Licht habe ich nicht angemacht. So muss ich mich selbst weniger ertragen. Und ich kotze. Kotze Gedanken und Erinnerungen. Blut. Ich stecke mir den Finger in den Hals, will jedes winzige Fünkchen Leben aus mir rausbrechen. Ich hasse mich, dass ich noch hier bin. Das ich noch atme. Habe den unerträglichen Wunsch, jetzt und hier alles zu beenden. Ich bin falsch. Gehöre nicht her. Mit jedem Schritt den ich gehe, bin ich unerwünscht. Luft & unsichtbar. Jeden Tag die gleichen Lügen. Ich belüge mich selbst. Versuche alles. Bin überfreundlich, süß schüchtern, reizbar, verletzend, drohend.... und das alles nur, um die Einsamkeit zu ertragen. Um vielleicht irgendwie anerkannt zu werden. Aber das ist falsch, wie ich es auch bin. Mir geht es gut, ja. Ich schlucke Tabletten, um der Leere zu entgehen. Das erinnert mich daran, dass ich wieder Nachschub brauch. Um das alles hier zu ertragen, mich zu ertragen. Ich kann mich nicht leiden. Das Einzige was mir bleibt, sind meine Vorstellungen vom Ende der Existenz, ist die scharfe Klinge, die bitteren Tabletten, und das Netz aus Lügen. Ich habe Angst vor mir selbst, ich kann mir alles zutrauen. Habe Angst um mich. Und vielleicht ist das wieder eine Lüge, vielleicht aber auch die nackte Wahrheit. Ich weiß es nicht. 
Muss hier weg.

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