Freitag, 20. Januar 2012

Tag 837402784947200.

Du liegst im Bett, kratzt dir den Schlaf aus den Augen, schaust auf die Uhr, bemerkst, es beginnt ein neuer Tag und du könntest wiedermal kotzen. Willst die Bettdecke über den Kopf ziehen und weiterschlafen. Aber du musst aufstehen. Redest dir jeden Morgen ein, dass du nur noch diesen Tag schaffen musst, einen weiteren trostlosen Tag. Du gehst, du existierst, du atmest - umsonst. Aber du musst überleben, du musst den Tag überstehen. Am Mittag zählst du die Stunden bis du dich wieder in dein Bett legen kannst. Es scheint, als würde dich die Zeit verarschen wollen. Die Uhr tickt, aber sie dreht sich nicht weiter. Es ist, als würden die Zeiger stehenbleiben und du steckst in einer Zeitschleife drin. Nach mühelosem Überwinden hast du den Tag am Abend hinter dir, und es kommt dir vor, wie eine Ewigkeit eines ganzen Lebens. Du legst dich wieder ins Bett, ziehst die Decke über den Kopf und denkst: Nur noch einen weiteren Tag überleben, überstehen.

Die Zeit läuft.

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